Paarberatung, Paartherapie

Unterstützung bei der partnerschaftlichen Kommunikation

und gemeinsamer Paarentwicklung

Ist Glück der Maßstab für lang dauernde Partnerschaften?
Wir wollen unterscheiden zwischen objektivem und subjektiven Glück. 
Zu den objektiv glücklichen Lebensumständen gehören sicherlich z.B. gute Kommunikation und Einvernehmen mit dem Partner, Toleranz und gegenseitiges Verständnis, die Erfüllung moderner Vorstellungen über Gleichberechtigung, Verbunden-Sein und Autonomie u.a. mehr. Zumindest werden diese Qualitätsmerkmale von Paaren immer wieder genannt.
So wichtig all diese Aspekte sind, sichert deren Erfüllung noch nicht partnerschaftliches Glück oder Zufriedenheit.
Subjektive Glücksfähigkeit in der Partnerschaft hängt stark vom persönlichen Anspruchsniveau ab, vom Vergleich mit Personen in ähnlichen sozialen Umständen und von den gesellschaftlichen Idealvorstellungen.
Glücksfähigkeit schließt wohl immer auch die Fähigkeit ein, mit den Unvollkommenheiten des Lebens zu leben oder umzugehen, mit relativen Erfolgen zufrieden zu sein und das eigene Leben in größere Zusammenhänge zu stellen.
Der bekannte Paartherapeut Jürg Willi vertritt die Meinung, dass Leiden und Begrenzungen im Zusammenleben unumgängliche Aspekte der persönlichen Wachstumsprozesse in einer Paarbeziehung sind. Den Prozess des Zusammenlebens sieht er als ein laufendes Miteinander-Ringen der Liebenden, beflügelt von der Hoffnung, einander in der Verwirklichung der besten Lebensmöglichkeiten zu bestärken, verbunden aber auch mit dem Schmerz, dass einen der Partner oder die Partnerin immer nur auf seine / ihre Weise verstehen kann, und vieles von dem, was man innerlich bereit gestellt hatte, in einer konkreten Partnerschaft nicht verwirklicht werden kann. Trifft in soweit der Begriff 'Glück' nicht wirklich das, was lang dauernde Beziehungen zusammen hält?




Wie wirkt Liebe?
Soll wahre Liebe selbstlos sein, die Partnerin annehmen, so wie sie ist, ohne an sie Ansprüche und Erwartungen zu stellen, ohne sie zu brauchen, ohne Forderung?
Oder ist Liebe egoistisch, ganz auf die Befriedigung eigener Bedürfnisse ausgerichtet?
Diese Polarisierung ist wenig brauchbar, weil das, was geschieht, immer beides ist. Z.B. ist einem selbst die Lebenszufriedenheit des anderen ebenso wichtig, weil man von der Lebenszufriedenheit des Partners unmittelbar betroffen ist.
Geben kann eine Form von Nehmen und Nehmen eine Form von Geben sein.
Zentral sind sicherlich neben der Unterstützung die gegenseitige Begrenzung und Herausforderung.
Gerade die Verschiedenheit von Sichtweisen, mit denen sich Partner herausfordern, regt sie immer wieder von neuem an, einander zu suchen, sich auseinanderzusetzen und so die eigene Sichtweise durch die des Partners zu ergänzen, zu erweitern und zu differenzieren.
Daraus entsteht letztendlich Wachstum.